Das Geschenk der Götter

Gruppenarbeit von Gudrun Kaiser,
Nina Foerst, Wolfgang Herterich

Aluminuimdraht 2mm, 3mm
2012

In Privatbesitz

Seit 6 000 Jahren wird der Olivenbaum im Mittelmeerraum kultiviert. Viele Mythen und Geschichten zeugen davon, dass der Olivenbaum als der heiligste aller Bäume angesehen wurde, denn er war ein Geschenk der Götter.Der Sage nach buhlten die Göttin Athene und der Meeresgott Poseidon um die Gunst der Bewohner von Attika. Beide sollten den Einwohnern je ein Geschenk machen. Derjenige, der das schönste Geschenk machte, sollte zum Namenspatron auserkoren werden. Poseidon schenkte der Stadt einen Brunnen. Aus ihm sprudelte aber nur Salzwasser. Athene hingegen rammte ihre Lanze in die Erde und es wuchs ein Olivenbaum. Sie schenkte ihn dem Volk. Dieser spendete Nahrung, Olivenöl und Holz und die Götter sprachen Athene den Sieg zu.

 Er gilt aber auch als das Symbol des Lichtes ( aufgrund der Verwendung des Olivenöls als Lichtquelle ) als Baum der Hoffnung und der Wiederkehr des Lebens ( die Taube bringt einen Ölzweig zur Arche Noah zurück ) und als Friedensbaum. Eirini, die Friedensgöttin wurde stets mit einem Olivenzweig in der Hand dargestellt.Der Olivenbaum kann bis zu 1 000 Jahre alt werden – einzelne Bäume sogar bis zu 2 000 Jahre. Frische Schösslinge schlagen immer wieder aus den Wurzeln und so erneuert sich ständig der Baum und wird dadurch fast unsterblich.

In einem strengen Winter in einem Privatgarten in Köln konnte ein Olivenbaum dem Frost nicht mehr widerstehen und erfror. Der Eigentümer wollte dem Baumstumpf aber nicht entsorgen, sondern fragte bei uns an, ob wir eine Idee zu einer Skulptur dazu hätten. Bei der ersten Besichtigung sahen wir, wie kleine Schösslinge wieder aus der Wurzel wuchsen. Diese „Wiedergeburt“ griffen wir thematisch auf. Es entstanden zwei menschliche, aus Aludraht geflochtene Figuren, deren Arme dem Schössling den Weg weisen.